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Der Wal der Qual – ein sadistisches Säugetier, glaube ich…

Noch 9 Tage bis zur Wahl! Ich bin noch nicht ganz sicher, wo ich meine Kreuzchen mache, aber das Wichtigste ist, dass man wählt. Ich hoffe, ihr geht auch alle (sofern ihr schon dürft).

Und an alle, die die AfD wählen wollen, weil ihnen die anderen Parteien nicht gefallen: man trinkt in der Kneipe nicht aus der Toilette, nur weil einem die Getränkekarte nicht gefällt.

(Der Spruch ist leider nicht von mir, aber ich wünschte, ich könnte mir so was Schönes ausdenken.)

Und alle, die die AfD aus Überzeugung wählen wollen: in die Ecke und schämt euch, was ihr für schlechte Menschen seid. Nee, echt jetzt: Verpisst euch.

Hörbuch und Herbarium

Hat jemand schon das Hörbuch vom „Nachtflieger“ gesehen? (Oder sogar gehört?)

Im Buch kommen ein paar komische Wörter vor, die nicht jeder kennt. Die Hörcompany haben aber auf ihrer Website eine wunderschöne Grafik hochgeladen, die alle Klarheiten beseitigt 🙂

© Malin Johansson/Michele Blanchard

Das ist so schön gezeichnet! Und ehrlich gesagt wusste ich selbst noch gar nicht, woher der Ausdruck „verknusen“ kommt. Jetzt weiß ich’s auch.

Zum Fliegenpilz muss ich aber anmerken: ja, Fliegenpilz macht wirklich Halluzinationen, wie im Buch beschrieben. Ob bei Insekten, das weiß ich nicht, aber beim Menschen. Allerdings kann man sich damit auch tödlich vergiften, wenn man Pech hat. Das Zeug ist leider nicht für lustige Scherze geeignet.

Überhaupt sollte man die Finger von selbstgemachten Drogen aus Pflanzenteilen lassen. Pflanzen entwickeln sich nämlich abhängig von Temperatur, Klima, Boden, Stress und vielen anderen Faktoren – man weiß also nicht, wieviel berauschende Stoffe tatsächlich drin sind. Es könnte viel zuviel sein, man weiß das vorher nicht.

Fliegenpilz entwickelt sein Gift übrigens in Abhängigheit von Ost oder West verschieden stark. Ossipilze wirken also anders als Wessipilze.

Heute habe ich gelesen, dass irgendwelche verzweifelten Seelen da draußen Hortensien rauchen (schluchz, Hortensien?!). Die berauschen aber nicht, sondern bilden nur Blausäure. Sehr ungesund. Und ab und zu kriegt man in meiner Straße auch mal den Klatschmohn aus dem Garten geklaut – der wirkt aber auch nicht. Wirklich nicht. Da braucht man schon den echten Schlafmohn.

PS: Und vom Aufrollen und Rauchen irgendwelcher Lieblings-Songtexte ist auch abzuraten. Ja, ich kenne jemanden, der das gemacht hat. Er lebt unbeschadet, aber er wurde auch nicht high.

Summ, summ, summ…

Es ist wieder DIESE Zeit des Jahres.

Erschöpfte Hummelkönigin (gefunden auf der Terrasse) inhaliert Honig zur Stärkung. Das Holz dient nur dazu, die Bodenkälte wegzuhalten, damit sie sich besser in der Sonne aufwärmen kann.

Die dummen Dinger lassen sich von mir zwar durchfüttern, aber in mein eigens gebautes Hummelkistchen wollen sie nicht einziehen. Bin wohl eher ein Restaurant als ein Hotel.

Das Grauen in Wachs (Wachs, das, neutr.)

Eine mir bekannte Studentengruppe diskutierte heute über Wachs. Ja, ganz ordinäres Bienen- oder Kerzenwachs. Dabei wurden folgende grammatikalischen Geschlechter zugeteilt.

9 Studenten sagten „der Wachs“.

Ein Student sagte „die Wachs“.

Ein Student sagte „das Wachs“.

Das sind junge Leute mit Abitur.

Ich glaube, ich muss mich hinlegen. Oder hemmungslos betrinken. Je nachdem.

Kind, was soll nur aus dir werden? Teil 2

In der 12. Klasse hatten wir einen „Berufseignungstest“. In diesem sollten wir auf mehreren Seiten Dinge ankreuzen. Wochen später bekamen wir dann das Ergebnis in einem verklebten Umschlag (waaaaahnsinnig wichtig).

Und für welchen Beruf war ich am besten geeignet?

Töpferin.

Nein, das ist kein Witz. Das kam heraus, bei einem höchst professionellen Test, der mit großen Aufwand betrieben wurde. Irgendwo hat der Staat tatsächlich einen Haufen Geld bezahlt, um 17- und 18jährigen die Berufsfindung zu „erleichtern“, indem man sie fragt, was sie so können und wissen.

Nur: dummerweise können 17- bis 18jährige noch so gut wie gar nichts.

Das soll nicht beleidigend klingen, es ist nur die Wahrheit. Klar, man kann Rechtschreibung und Geometrie und ein bisschen Geschichte und ein bisschen Physik. Alles sehr nützliche Sachen, die man in jedem Beruf braucht.

Aber das, was Berufsbilder eigentlich ausmacht, damit hatte man noch nie zu tun. Wie kann man einem Schüler die Frage vorsetzen „Könnten Sie sich vorstellen, beratende Verkaufsgespräche zu führen?“

95% aller Schüler haben noch nie etwas verkauft. Oder gekellnert. Oder repariert. Gelehrt. Erzogen. Entworfen. Designt. Kalkuliert. Reportagen geschrieben. Soziale Netzwerke geknüpft. Programmiert. Mit Kranken gearbeitet. Undsoweiter.

Bloß, weil man es sich als 17-jähriger nicht vorstellen kann, heißt das nicht, dass man es nicht kann. Es könnte sogar sehr geil sein. Und diese Tests spucken leider nur die Berufe aus, die man sich selbst zutraut – als ahnungsloser 17-jähriger.

Kinder, ihr wisst ja gar nicht, was ihr noch alles für Berge bezwingen werdet!

In meinem Fall kam das Ergebnis „Töpferin“ zustande, weil ich im kreativen Bereich besonders oft „ja“ angekreuzt habe. Im Bereich Verkauf hatte ich die niedrigste Punktzahl.

Während der Arbeitssuche habe ich dann später auf dem Wochenmarkt gearbeitet. Oh, was ich plötzlich beratende Verkaufsgespräche zum  Thema Käse führen konnte! Und es hat auch noch Spaß gemacht.

In der Schule lernt man nichts, was einen auf irgendeinen Beruf vorbereitet. Die Fächer, in denen man in der Schule unheimlich schlecht war, könnten sogar zum Beruf werden – weil z.B. Schulmathematik mit dem Beruf des Mathematikers nichts zu tun hat. Die Schule repräsentiert nicht das Leben. In keinem Bereich.

Was soll man also tun?

Das, was einen interessiert. Es gibt in jedem Zweig Berufe, mit denen man seine Miete bezahlen kann. Und die Leute, die einem bei der Berufswahl „gut zureden“ wollen, kennen sich damit überhaupt nicht aus.

Das war das Wort zum Sonntag.

PS: Was für ein beknackter Berufseignungstest rät eigentlich 12-Klässlern auf dem Gymnasium dazu, Töpfer oder Verkäufer oder Kellner als Beruf anzupeilen? Und wer würde das tatsächlich machen, nachdem er 12  Jahre die Schulbank gedrückt hat?

Kind, was soll nur aus dir werden? Teil 1

Neulich traf ich auf der Arbeit eine 16-jährige Schülerin. Die war im Labor beim Anblick von Schweineblut umgekippt und ziemlich zittrig. Also habe ich versucht, sie etwas abzulenken, indem ich sie nach ihren Zukunftsplänen gefragt habe.

Sie hätte noch keine, sagte sie. Alle anderen in ihrer Klasse wüssten schon genau, was sie machen wollten, nur sie wäre noch völlig unentschlossen.

Da musste ich mal darüber nachdenken, wie mir die Berufswelt vorkam, als ich in dem Alter war. Nämlich völlig rätselhaft. Ein riesiges Nebelfeld, aus dem ein paar unattraktive Optionen hervorragten (Steuerberater, Banker, BWL, Journalismus, Kommunikationsdesign, Architektur). Im Rückblick kann ich folgendes sagen:

  1. Kein Mensch – nicht das Arbeitsamt, nicht die Eltern, nicht die Berufsberatung – erzählt Kindern und Jugendlichen wirklich, wie viele hundert Studien – und Ausbildungsberufe es gibt.
  2. Alle diese Ausbildungen und Studienabschlüsse führen dann zu weiteren tausenden einzelner Richtungen, die man einschlagen kann.
  3. Ergo: es gibt tausende von Berufen, von denen Schulabgänger noch nicht einmal gehört haben.
  4. Es gibt hunderte von Berufen, von denen man leben kann, bei denen die Eltern aber die Hände überm Kopf zusammenschlagen („Um Himmels Willen, Kind, du eine Schauspielausbildung machen? Davon kann man doch nicht leben!!“). Stimmt aber nicht. Eine Menge Leute leben davon.

Desweiteren:

5. Viele  Erwachsene in meinem Alter haben nicht EINEN Beruf. Sondern zwei halbe. Vielleicht einen festen und einen selbständigen auf ganz verschiedenen Gebieten. So ist das heutzutage – nicht weil sie müssen, sondern weil Abwechslung toll ist.

6. Jeder Mensch hat mindestens 3 Gebiete, in denen er glücklich werden kann. Wenn irgendein 16-jähriger sagt „Ich muss unbedingt das-und-das machen, sonst sterbe ich“, dann verbaut er sich alles andere. Und unrecht hat er auch noch.

Im nächsten Post geht’s weiter. Dann kommt ein Schwank aus meiner Jugend zum Thema Berufsberatung. Was haben wir gelacht.

Bis denn.

Kann es endlich 2017 sein?

Nur noch 4 Tage 2016. Dass das aber noch kein Anlass zum Aufatmen ist, haben wir ja in den letzten Wochen gesehen. Wer weiß, was dieses Jahr sich noch für uns einfallen lässt, bevor es sich endlich verzieht!

Es könnte noch alles Mögliche passieren. Sogar einen Meteoriteneinschlag halte ich für eine plausible Möglichkeit. Oder jemand findet den Weltzerstörungsknopf und kann der Versuchung nicht widerstehen.

Aber irgendwann muss es ja vorbei sein. Und dann hoffe ich, dass 2017 uns alle so freudig anlächelt wie dieser kleine Nackenwirbel. Frohes neues Jahr!

Verzweifelt gesucht – SÄNGERIN.

Meine Band sucht eine Sängerin.

Ort: Wiesbaden.

Stil: Rock und Punk.

Außerdem nötig: Sinn für Humor.

Wer sich berufen fühlt, der soll bitte sehr gern einen Kommentar hinterlassen!

PS: Wenn ihr keine „öffentliche“ Nachricht hinterlassen wollt, könnt ihr trotzdem unbesorgt kommentieren. Alle Kommentare müssen von mir genehmigt werden, bevor sie auf der Seite erscheinen.  Ich werde euren Kommentar dann zwar sehen, aber nicht posten.

Itsy bitsy teeny weeny Honululu-Strandburkhini…

Schon wieder politisch. Hpmf. Aber sonst passiert ja nichts.

Im Zuge der ganzen Burka-Verbots-Debatte habe ich mal nachgelesen, was eigentlich eine Burkha ist, im Gegensatz zu Niquab, Kopftuch, etc.

Erkenntnis 1: Niquab ist das Ding mit dem Briefkastenschlitz über den Augen. Burkha ist, wenn der Briefkastenschlitz auch noch vergittert ist.

Erkenntnis 2: In den 33 Jahren, die ich in einem deutschen Migrantenviertel wohne, habe ich noch nie eine leibhaftige Burkha gesehen! Keine einzige. Dazu kommen ca. 5 Niquabs, von denen müssen wir aber 3 wieder abziehen, denn die sind mir in Irland begegnet. Meilenweit in der Wildnis auf einem Bergpfad am A… der Welt. Laufen da einfach so drei Frauen in Niquab rum.

Vielleicht ist die Burkha ja ein Fabelwesen, so wie das Einhorn? Vielleicht gibt es ja in Bayern Burkhas, aber nicht hier? Vielleicht gibt es in Bayern sogar Einhörner? Oh, was wär das schön!

Aber was weiß denn ich. Ich sitze hier in einem rotweiß geringelten Onesie. Vielleicht besorge ich mir auch einen grünen Onesie und nenne ihn „meinen Gurkhini.“ Jawohl.