Sachen, die euer Biolehrer bestimmt noch nicht weiß (alias: Verena spielt mit toten Tieren rum), Teil I. Thema: Schlundzähne!

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Das hier fand ich im Urlaub bei einem See auf der Azoren-Insel Sao Miguel. Offensichtlich irgendwas aus dem Maul eines Fisches, mit kleinen kugeligen Zähnen drauf. Aber kein normaler Unterkiefer, mit Gelenkflächen nach hinten statt nach oben! Was konnte das wohl sein?

Eine Stunde googeln später habe ich etwas gelernt, was man mir in meinem ganzen Bio-Studium kein einziges Mal erzählt hat: viele Fische haben die Zähne nicht im Maul, sondern zwischen den Kiemen. Sogenannte Schlundzähne.

Diese Fische fangen Beute, indem sie ihr Maul plötzlich weit aufreißen. Dadurch entsteht ein Sog, der Insekten und andere Beutetiere in ihr Maul hineinstrudelt. Und weil dabei normale Zähne im Weg wären, wird die Beute eben weiter hinten im Maul festgehalten oder zermahlen.

Von welchem Fisch genau mein Fundstück stammt, habe ich nicht ganz sicher herausbekommen. Wahrscheinlich ein Gefleckter Lippfisch. Die fressen unter anderem gerne Muscheln und Schnecken – deshalb auch die komische Zahnform. Solche kugeligen Zähne sind besonders gut zum Muschelknacken geeignet.

Ich versuche in Zukunft, mehr bizarres Bio-Wissen in mein Blog einzubauen. Wissenschaft ist cool. Aber ich übernehme keine Haftung dafür, falls ihr von den anderen Kindern verdroschen werdet, weil ihr plötzlich Streber seid…