Der Sommer ist zurück, und das zweite Buch ist endlich raus!
Am Samtag gibt’s die erste Lesung in Erlangen. Danach kommen Schullesungen, Büchereilesungen und vielleicht im Oktober ein Jugendbuchpreis. Mal sehen. Jedenfalls schreibe ich schon fleißig am nächsten Buch. Der erste Entwurf ist halb fertig, aber ich habe ein strenges Programm: 5 Seiten pro Woche (Times New Roman, Schriftgröße 12), damit der erste Entwurf bis Jahresende steht.
Und außerdem – habe ich neulich auf Wikipedia eine Perle gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte (Eintrag „Vollwerternährung im Nationalsozialismus“):
Um die Bäckereien dazu zu bringen, vor allem Vollkornbrot herzustellen statt Brot aus Auszugsmehl, wurde 1939 der Reichsvollkornbrotausschuss gegründet.[8] Der Reichsärzteführer Leonardo Conti erklärte:
„Der Kampf um das Vollkornbrot ist ein Kampf für die Volksgesundheit.“
Hatte heute das erste Exemplar von den Nachtfliegern in der Post. Juchhu! Noch 17 Tage, bis es auch im Buchladen steht.
Wollte gleich meinen Namen reinschreiben, damit jeder weiß, dass es meins ist.
Da fiel mir auf: wenn ich meinen Namen in eins von meinen eigenen Büchern schreibe, denken alle, das wäre bloß ein Autogramm. Keiner merkt, dass das Buch mir gehört.
Ehe für alle, juchhu! Als ich gestern nach Hause kam, gab’s einen großen Regenbogen. Sogar das Wetter findet’s gut!
Und nun zu einem ganz anderen Thema: Gewölle. Was zum Teufel ist eigentlich ein Gewölle? Wer den Hummelreiter aufmerksam gelesen hat, der weiß sicher, dass auf Seite 268 steht:
„Josefa drehte sich um und würgte dezent ein Gewölle hoch.“
Und deswegen habe ich euch heute ein bisschen was davon mitgebracht. Ich finde während meiner täglichen Arbeit ab und zu welche, weil es dort Steinkäuze gibt. Es ist so: Eulen und andere Raubvögel fressen ihre Beute mit Haut und Haaren. Haut und Haare und Knochen sind aber unverdaulich, also müssen sie wieder hochgewürgt werden, und zwar in einem kleinen festen Päckchen. Oft kann man am Gewölle erkennen, was für ein Vogel es erzeugt hat. Ein Uhu macht natürlich ein größeres Gewölle als ein kleines Käuzchen, usw.
Hier ist also ein Steinkauzgewölle (also so eins, wie Angostura machen würde):
Es ist nur 1,5 cm groß, deshalb habe ich es durch ein Binokular fotografiert. Und wie man sieht, ist es tatsächlich ein festes kleines Bonbon aus Essensresten. Aber halt, fragt ihr vielleicht, wieso ist da ein Schneckenhaus drin? Fressen Eulen Schnecken? Ja, Steinkäuze zumindest ernähren sich während des Sommers zu einem großen Teil von kleinen Kriechtieren und Insekten.
Und was ist da sonst so drin? Zum Beispiel die Überreste von einem Rüsselkäfer, mit gut erkennbarem Rüssel:
Oder Käferpanzer, der eine mit einem Punktmuster und der andere mit Linien drauf:
Erstaunlich, wie interessant Eulenkotze sein kann, nicht?
Dummerweise liegen Gewölle oft auf hohen Mauern oder Dachrändern, wo Vögel auch gern andere Dinge hinterlassen. Wie erkennt man nun ein Gewölle? Ein Gewölle ist immer ein trockenes, festes Bonbon. Es ist nie flüssig und nie weiß. Außerdem sind immer nur tierische Reste drin, wie zum Beispiel Haare, Knöchelchen, Schnäbel, oder Insektenpanzer. Niemals Kirschkerne, Johannisbeerkerne, oder Grashalme (die findet man höchstens in Katzen-Gewölle, aber das ist was ganz anderes).
Wenn ihr eins findet, packt es am besten in Papier und nehmt es mit in die Schule. Euer Lehrer freut sich bestimmt, die meisten Lehrer kommen nämlich gar nicht an Gewölle ran. Und außerdem könnt ihr es in der Schule unterm Binokular angucken, zuhause hat man sowas ja nicht.
Noch 52 Tage, bis Nelli und Trude mit dem geheimnisvollen Nachtflieger abheben. Ich sitze schon auf glühenden Kohlen!
Huch, ist ja alles so dunkelblau hier? Ja, das gehört alles zur Vorbereitung auf mein zweites Buch: „Die tollkühne Trude, die furchtlose Nelli und der geheimnisvolle Nachtflieger“. Das erscheint am 21. August.
Die tollkühne Messerwerferin Trude, ihre bezaubernde Assistentin Nelli und ihre drei nervigen Cousinen müssen ihren Zirkus in dunkelster Nacht vom Fluch der geheimnisvollen Nirgendwohner befreien. Oder ist vielleicht doch alles ganz anders? Nelli jedenfalls meint, dass ein geniales Verbrechen dahinter steckt.
Ihr kennt Nelli und Trude. Sie kommen im Hummelreiter schon einmal vor, als sie in der Grünen Grotte ihre Nummer vorführen. Jetzt kriegen sie ihre eigene Geschichte – die zwar kürzer ist als der Hummelreiter, aber durchweg hochspannend 🙂
Und so sieht das Ganze aus. Eva Schöffmann-Davidov hat sich mal wieder selbst übertroffen:
Ein Hörbuch gibt’s auch dazu. Und wer noch mehr Details sehen will, der kann sie hier beiBeltzabrufen.
Ich freue mich riesig. Und hoffe, dass ihr Spaß damit habt!
So, es hat sich in wohlunterrichteten Kreisen schon rumgesprochen: der Hummelreiter ist nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis, Kategorie „Neue Talente“.
Das freut natürlich alle, vom Verlag bis zur Agentur und zur Buchhändlerin meines Vertrauens (im Buchladen bin ich heute schon drauf angesprochen worden). Ich muss gestehen: Das System, nach dem Bücher für diesen Preis nominiert werden, durchschaue ich nicht. Freue mich also einfach mit. Es passiert ja nicht alle Tage, dass man einen silbernen Aufkleber auf seine Bücher kleben darf und so.